Nach den Anschlägen der radikal-islamistischen Terrorgruppe Boko Haram auf eine Kirche in Kaduna sei der Dialog zwischen Christen und Muslimen in Nigeria überlebenswichtig, erklärte Ehusani am Mittwoch bei seinem Besuch im Katholischen Missionswerk missio in Aachen. Mit friedensfördernden Projekten will der Pfarrer Wissen über die jeweils andere Religion vermitteln.
Der Leiter der Friedens-Stiftung "Lux Terra - Zentrum für Führungskräfte" hat den Angaben zufolge auch eine halbstündige Diskussionsrunde im nigerianischen Radio und Fernsehen initiiert. In der Sendung diskutierten Christen und Muslime zweimal in der Woche über Themen von gemeinsamen Interesse, erklärte Ehusani. "Damit wollen wir Vorurteile entkräften und gegenseitigen Respekt fördern." Die Sendezeit wird von einem großen privaten Fernsehsender in Nigeria kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in dem westafrikanischen Land, die besonders Jugendliche betrifft, warnte Ehusani, dass gerade die Jugend anfällig für radikale Ideen sei. "Die Arbeitslosenrate liegt bei 70 Prozent, es gibt unter den jungen Menschen viel Hoffnungslosigkeit", sagte der Pfarrer. Auf dieser Basis könne die Terrorgruppe Boko Haram sehr leicht Leute rekrutieren. Daher müssten nun Christen und Muslime zusammenarbeiten, um die religiösen Fanatiker zu isolieren.