Der 68-jährige Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Chemie- und Pharmaunternehmens E. Merck KG wurde damit für seine gesellschaftliche Verantwortung und Unternehmercourage geehrt, wie die Internationale Martin Luther Stiftung mitteilte. Das Unternehmen habe sich sowohl bei der Kunst- und Kulturförderung als auch im Bereich Schule und Sport hervorgetan, hieß es zur Begründung. Zudem habe sich die Firma zum Ziel gesetzt, die Wurmkrankheit Bilharziose in Afrika zu bekämpfen.
Der gebürtige Freiburger arbeitete rund 20 Jahre als Psychotherapeut. Parallel dazu wurde er 1979 in den Gesellschafterrat des Pharma-Unternehmens gewählt. 2002 wurde er Vorstandsvorsitzender. Baumhauer ist direkter Nachfahre von Emanuel Merck, dem Gründer des Unternehmens. Die Ehrung erfolgte im Rahmen der "5. Luther-Konferenz zur Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft". Sie fand in diesem Jahr anlässlich des 800. Thomana-Jubiläums auf dem Campus forum thomanum statt, einem Areal rund um die Leipziger Thomasschule.
Der evangelische sächsische Landesbischof Jochen Bohl unterstrich bei den Feierlichkeiten die Bedeutung der reformatorischen Tradition für Deutschland. Sie habe noch immer eine starke Kraft und beeinflusse das Zusammenleben in vielfacher Weise. "Das betrifft nicht nur den Bereich der Wirtschaft, sondern auch und gerade das Sozialsystem und die ihm zugrundeliegenden Vorstellungen von Gerechtigkeit", sagte er. Der Preis wurde in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben.