Es sollte zu denken geben, dass mehr Menschen vom Christentum zum Islam übertreten, als Muslime zu Christen werden, schreibt Beckstein in einem Kommentar für die aktuelle Ausgabe des "Sonntagsblatts", der evangelischen Wochenzeitung für Bayern.
Dies sei keine Kritik am Islam, so Beckstein, der Vizepräses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. "Es ist vielmehr die Aufforderung an uns Christen, deutlich zu machen, dass die Frohe Botschaft von der Auferstehung Christi eine große Bereicherung für unser Leben ist."
Jeder soll über seinen Glauben sprechen
Es gebe durchaus Chancen, dem Glauben und der Religion wieder einen höheren Stellenwert zu verschaffen. Er glaube nicht, dass der Trend der Säkularisierung unaufhaltsam sei - auch wenn "einer Mehrheit gerade junger Menschen religiöse Fragen nicht mehr bedeutsam erscheinen".
Beckstein erklärte, er rufe jeden auf - nicht nur Pfarrer -, über seinen Glauben zu sprechen. "Das muss nicht mit großem Pathos, sondern soll in unserer ganz normalen Sprache erfolgen."