TV-Tipp des Tages: "Hangtime – Kein leichtes Spiel"

TV-Tipp des Tages: "Hangtime – Kein leichtes Spiel"
TV-Tipp des Tages: "Hangtime – Kein leichtes Spiel", 17. August, 20.15 Uhr auf Einsfestival
Meist kann man gut nachvollziehen, warum ARD, ZDF und die dritten Programme Debütfilme erst spät am Abend zeigen: Bei aller Qualität ist den Produktionen allzu oft anzumerken, wie viel Selbstverwirklichung mit ihrer Realisierung verbunden war. "Hangtime" ist völlig anders, lief bei der Premieren im "Ersten" aber trotzdem erst in der Nacht. Dank Einsfestival kann die Zielgruppe dieses großartige Jugenddrama nun schon um 20.15 Uhr sehen.

Hauptfigur Vinz, herausragend verkörpert vom jungen Maxx Kidd, ist ein begnadetes Basketballtalent, doch genau das ist die Wurzel seines Dilemmas: Als er elf war, starben seine Eltern bei einem Verkehrsunfall. Sein deutlich älterer Bruder Georg (Mišel Mati?evi?), als Basketballer ähnlich begabt und damals als junger Mann auf dem Sprung zur Profikarriere, hat die Vormundschaft übernommen und hat Vinz seine Karriere geopfert. Nun erwartet er, dass der kleine Bruder all jene Träume wahrmacht, die ihm selbst verwehrt geblieben sind. Vinz ist auf gutem Weg, er ist der beste Spieler der zweiten Liga - aber er hat ganz andere Pläne.

Produziert wurde "Hangtime" von Sönke Wortmanns Firma Little Shark Entertainment, das Drehbuch schrieb (gemeinsam mit Heinrich Hadding) Christian Zübert, dem Autor von Komödien wie "Lammbock" und "Hardcover"; auch diesmal steckt seine Geschichte voller Überraschungen. Die Umsetzung besorgte Wolfgang Groos, "Hangtime" ist sein erster Langfilm. Gemeinsam mit Kameramann Alexander Fischerkoesen hat er eine Bildsprache gefunden, die dem temporeichen Sport absolut angemessen ist.

Zwischen den Profis überzeugend gut

Die rockige Musik (Robert Matt) treibt den Film mitunter förmlich vor sich her. Trotzdem ist "Hangtime" kein Basketballfilm; im Vordergrund steht die Entwicklung des jungen Vinz, der hin und hergerissen ist zwischen der Loyalität zum Bruder, zu den Freunden, zum Sport, zur ersten Liebe - und seinem eigenen Traum.

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Da Mati?evi? grundsätzlich sehenswert ist, sind die Leistungen der jungen Darsteller um so bemerkenswerter: Ralph Kretschmar und Max Fröhlich als beste Freunde sowie Mirjam Weichselbraun als angehende Polizistin, die sich nicht binden möchte. Und dann ist noch Phoenix Hagen zu loben: Der Zweitligaclub hat seine Halle, die Spieler und das Publikum zur Verfügung gestellt, um die furios inszenierten Spielszenen möglichst authentisch wirken zu lassen. Maxx Kidd macht seine Sache zwischen den Profis überzeugend gut.