Aufgerufen dazu hatte ein Bündnis von Parteien, Verbänden, Gewerkschaften und Kirchen. Begleitet wurde die Menschenkette zwischen Pasewalk und dem vier Kilometer entfernten Veranstaltungsort der Rechtsextremisten in Viereck von minutenlangem Glockengeläut evangelischer Kirchen in den umliegenden Dörfern.
Die Straße von Pasewalk nach Viereck war gesäumt von zahlreichen Infoständen. Auf vier Bühnen wurde ein buntes Kultur- und Kinderprogramm geboten. Zudem stand für den Nachmittag ein Stadtfest in Pasewalk auf dem Programm. Zum Abschluss war für den Abend eine Andacht in der Pasewalker Marienkirche geplant. Für das NPD-"Pressefest" auf einem Privatgelände waren rund 600 Teilnehmer angekündigt worden. Eingeladen dazu hatte das NPD-Parteiorgan "Deutsche Stimme".
Zum Auftakt der Proteste gründeten rund 40 Bürgermeister der Region ein Bündnis für Weltoffenheit und gegen Intoleranz. In einem gemeinsamen Aufruf erklärten die Verwaltungschefs in Pasewalk, die Ausbreitung rechtsextremer Strukturen in ihren Dörfern und Städten nicht länger hinnehmen zu wollen. Der NPD und "ihren rechtsextremistischen Gesinnungsgenossen" warfen sie vor, die Sorgen und Ängste der Menschen für ihre fremdenfeindliche Ideologie der Ungleichwertigkeit zu benutzen.