Syrisches Kloster aus dem 4. Jahrhundert geplündert

Syrisches Kloster aus dem 4. Jahrhundert geplündert
In Syrien haben Unbekannte das achtzig Kilometer nördlich von Damaskus gelegene katholische Kloster Mar Musa geplündert. Keiner der Ordensfrauen und Mönche wurde verletzt.

Nach Angaben des Senders Radio Vatikan vom Dienstag wurde bei dem Überfall auf die von einem italienischen Geistlichen geleitete Gemeinschaft im Kloster Mar Musa keiner der anwesenden Mönche und Ordensfrauen verletzt. Der Jesuit Paolo Dall'Oglio hatte vor dreißig Jahren in dem Kloster aus dem 4. Jahrhundert wieder eine Mönchsgemeinschaft gegründet.

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Die Täter raubten den Angaben zufolge sämtliche Besitztümer des Klosters, darunter mehrere Traktoren und andere landwirtschaftliche Geräte. Bereits im Februar und im April hatten Bewaffnete das in der Wüste östlich der Autobahn zwischen den beiden Metropolen Damaskus und Homs gelegene Kloster angegriffen.

Dall'Oglio hatte im Juni das Land verlassen, nachdem seine Aufenthaltspapiere nicht mehr verlängert worden waren. Der Jesuit hatte sich zuvor für eine "echte nationale Versöhnung" ausgesprochen.

Unterdessen berichtete der katholische Nachrichtendienst Asianews aus Rom von Befürchtungen von Christen in Aleppo. Die von ihnen bewohnten Viertel könnten ähnlich wie zuvor in Homs von Aufständischen als Rückzugsgebiet genutzt und anschließend Schauplatz von Kämpfen mit der Armee werden. Bislang herrscht den Angaben zufolge in den von der christlichen Minderheit bewohnten Gegenden in der Wirtschaftsmetropole jedoch noch relative Ruhe.