Das Regierungspräsidium in Freiburg hat den pränatalen Test freigegeben, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Das Konstanzer Unternehmen will nach eigenen Angaben das Verfahren bald in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und in der Schweiz einführen.
Eigentlich war die Einführung des Praena-Tests bereits für Ende Juni, später für Ende Juli geplant. Auslöser für den Einführungsstopp waren nachträgliche Fragen zum Medizinproduktrecht aus dem Freiburger Regierungspräsidium. Das Konstanzer Unternehmen erklärte am Dienstag, der Test erfülle alle gesetzlichen Vorgaben und sei verfassungskonform.
"Testmethode risikofrei"
Der Test auf den Chromosomenfehler Trisomie 21 wird von vielen Seiten heftig kritisiert. Gegner befürchten durch die Einführung des Tests einen Anstieg der Abtreibungszahlen. Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Bernhard Hüppe, hält den Test für diskriminierend und illegal.
Befürworter des neuen Bluttests führen hingegen an, er sei im Unterschied zu bereits praktizierten invasiven Testmethoden risikofrei. Bei der bisher üblichen Fruchtwasserpunktion steigt das Risiko von Fehlgeburten.