Der aus der Provinz La Rioja stammende Bischof Angelelli war am 4. August 1976 bei einem fingierten Autounfall ums Leben gekommen. Angelelli hatte sich für die Aufklärung der Ermordung von zwei katholischen Geistlichen am 18. Juli 1976 in der Provinz La Rioja eingesetzt und bei dem Unfall Unterlagen über die Morde mit sich geführt.
Schon 1986 wurde gerichtlich bestätigt, dass es sich bei dem vermeintlichen Unfall um einen geplanten Mord handelte. Die weitere Untersuchung war jedoch 1990 im Rahmen der bestehenden Amnestiegesetze gestoppt worden. Der jetzige Prozess wurde möglich, nachdem der Oberste Gerichtshof die Annullierung von Amnestiegesetzen im Juni 2005 bestätigt hatte.
Der damalige General Videla hatte im März 1976 als Chef der Militärjunta in Argentinien die Macht übernommen und ein diktatorisches Regime errichtet. Albano Harguindeguy war von 1976 bis 1981 Innenminister und somit maßgeblich für die Verbrechen der Diktatur verantwortlich. Luciano Benjamín Menéndez war von 1975 bis 1979 Kommandant des 3. Heereskorps in Córdoba. Während der argentinischen Militärdiktatur verschwanden rund 30.000 Menschen spurlos oder wurden nachweislich ermordet.