Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) warnt vor der Zerstörung von Klöstern, Einsiedeleien und Gebäuden in Äthiopien. Für den Bau eines Staudamms in Waldeba sollen nach Angaben der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche Klöster und Gebäude abgerissen werden, in denen seit mehr als 1.700 Jahren Einsiedlermönche beteten, erklärte die ACK am Mittwoch in Frankfurt am Main.
"Wir appellieren an die Verantwortlichen in Äthiopien und an die äthiopische Regierung, die für die Äthiopisch-Orthodoxen Kirche heiligen Gebiete mit Ihren Klosteranlagen in Waldeba zu respektieren und sich für alternative Bewässerungsmöglichkeiten einzusetzen", erklärte der ACK-Vorsitzende, der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber.
Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche war 1948 einer der Gründungsmitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf. Der ACK in Deutschland gehört sie den Angaben zufolge seit 1998 an. Sie vertritt in Deutschland rund zwanzigtausend äthiopisch-orthodoxe Christen. Die Äthiopisch-Orthodoxen Kirche gehört zur Familie der sogenannten Orientalischen Orthodoxen Kirchen und zählt zu den ältesten christlichen Kirchen.