Alle drei engagieren sich seit Jahren gegen Umtriebe von Rechtsextremisten in ihrer Region. "Ich erlebe das immer wieder: Wer sich öffentlich als Nazi-Gegner outet, wird danach im Internet zerrissen", sagte Manneke am Freitag dem epd. Der Pastor hat nach eigenen Angaben bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet und leitende Theologen der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers informiert. Die Hetze in den Kommentaren auf den Altermedia-Seiten übersteige das, was er bereits gewohnt sei. Dort ist unter anderem von "Verräterdeutschen" die Rede, die zu einigen Millionen "aus Deutschland entfernt" werden müssten. "Das hat mich an den Holocaust erinnert", sagte der Pastor.
Ursprünglich wurde der "Pfaffenspiegel" nach seinen Angaben von einem rechtsextremen Forum aus Celle ins Netz gestellt und später offenbar mit Altermedia verlinkt. Ein Kollege aus den neuen Bundesländern, gegen den die Plattform ebenfalls gehetzt habe, habe ihn informiert, sagte Manneke. "Die stellen uns an den Pranger." In seinem Engagement gegen den Rechtsextremismus werde er jedoch nicht nachlassen.
Ende vergangenen Jahres waren auf die Häuser von Manneke und eines weiteren Neonazi-Gegners aus der Region Brandanschläge aus vermutlich rechtsextremen Motiven verübt worden. Größerer Schaden entstand nicht. Die Ermittlungen wurden jedoch ohne Ergebnis eingestellt. Im Oktober vergangenen Jahres sind zwei Verantwortliche von "Altermedia" wegen Volksverhetzung und anderer Delikte zu mehrjährigen Freiheitsstrafen ohne Bewährung verurteilt worden.