"Ich halte es für kurzsichtig, zu glauben, man könne mit Waffen Frieden schaffen in einem fremden Land, einer fremden Kultur", sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) der "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe).Um die Gewalt des Regimes von Präsident Baschar al-Assad gegen das eigene Volk zu beenden, müssten "als erstes mal die Waffenexporte aufhören. Mich stört, dass in der Eskalation eilig nach militärischer Gewalt gerufen wird. Für echten Frieden brauchen wir aber langfristiges Denken und Handeln", sagte die Ex-Bischöfin. Sie wünschte sich, dass andere Druckmittel gegen Damaskus "viel früher angewendet" worden wären. "Dass Herr Assad kein Friedensapostel ist, wussten wir schon ein bisschen länger", fügte Käßmann hinzu.
Der syrische Präsident Assad versucht seit März 2011 einen Volksaufstand zu ersticken. Dabei kamen nach Schätzungen bisher rund 15.000 Menschen ums Leben, darunter viele Kinder.