Der Holocaust-Gedenktag wird am 27. des jüdischen Monats Nissan begangen, dem Tag des Aufstandes im Warschauer Ghetto. In diesem Jahr fiel der Tag, wie 1943, auf den 19. April. Die zentrale Gedenkveranstaltung im der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vaschem stand unter der Überschrift: "Der Hüter meines Bruders - Jüdische Solidarität während des Holocaust". An den Feierlichkeiten nahm erstmals auch eine Delegation der europäischen Sinti und Roma teil.
Das Gedenken begann bereits am Vorabend mit der staatlichen Zeremonie und einer Ansprache Netanjahus. Der Regierungschef erinnerte daran, dass die heutige Generation "mit Aufrufen zur Zerstörung des jüdischen Staates konfrontiert wird". Netanjahu warnte vor dem Iran, der eine "existenzielle Bedrohung für Israel" darstelle.
Unterdessen kritisierte der Holocaustüberlebende und Nobelpreisträger Eli Wiesel Vergleiche zwischen einer Bedrohung durch den Iran und Auschwitz. Nichts ließe sich mit dem Holocaust vergleichen. "Iran ist eine Bedrohung, aber kein zweites Auschwitz", sagte der Schriftsteller.