Für mehr als jedes vierte Kind (25,3 Prozent) der insgesamt 678.000 im Jahr 2010 geborenen Kinder nahm der Vater Elterngeld in Anspruch. Damit habe die Väterbeteiligung einen Höchststand erreicht, so das Statistische Bundesamt.
Das Elterngeld wurde 2007 eingeführt. Die Höhe orientiert sich am vorherigen Einkommen. Ein berufstätiger Elternteil erhält ein Jahr lang 67 Prozent seines bisherigen Nettoeinkommens, höchstens aber 1.800 Euro im Monat, wenn er wegen der Kinderbetreuung im Job pausiert. Wenn auch der Partner das Kind mindestens zwei Monate betreut, wird das Elterngeld 14 Monate gezahlt.
Die meisten Väter nehmen nur zwei Monate Elternzeit
Mehr als drei von vier Vätern (76 Prozent) in Elternzeit bezogen die Leistung für ein im Jahr 2010 geborenes Kind maximal zwei Monate. Nur sechs Prozent nahmen die Leistung für ein Jahr in Anspruch.
Entscheidenden Einfluss darauf, ob Mutter und Vater Elterngeld in Anspruch nehmen oder ob nur die Mutter die Leistung bezieht, hat dem Bundesamt zufolge die Erwerbstätigkeit von Frauen in den zwölf Monaten vor der Geburt des Kindes. So wurden bei den 392.000 vor der Geburt des Kindes erwerbstätigen Müttern mehr als 125.000 Partneranträge gestellt. Das entspricht einem Anteil von 32 Prozent. Bei den zuvor nicht erwerbstätigen Müttern lag der Anteil der Partneranträge lediglich bei zwölf Prozent.