Forscher: Trauer kann Entzündungen hervorrufen

Forscher: Trauer kann Entzündungen hervorrufen
Die Studie erklärt nach Angaben der Hochschule, weshalb Witwen oder Witwer nach dem Tod des Partners häufig erkranken und manche sogar sterben.

Trauer über den Tod des Lebenspartners kann einer neuen wissenschaftlichen Studie zufolge Entzündungen hervorrufen. Damit reagiere der Körper auf psychischen Stress, teilte die Medizinische Hochschule Hannover am Montag mit. Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hatte für die Studie in Los Angeles insgesamt 64 Personen im Alter von durchschnittlich 73 Jahren getestet. 36 von ihnen hatten in den beiden Jahren zuvor ihren Partner verloren.

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Dabei konnten die Forscher in der Gruppe der Trauernden erhöhte Werte eines Stoffes nachweisen, der Entzündungen fördert. Allerdings wiesen nicht alle Trauernden diesen Stoff vermehrt auf. Bei einigen hatte sich das dazu gehörende Gen verändert - diese Variante schützte sie trotz Trauerstress. Die Studie erklärt nach Angaben der Hochschule, weshalb Witwen oder Witwer nach dem Tod des Partners häufig erkranken und manche sogar sterben.

Trauernden ohne die schützende Genvariante empfiehlt die Hochschule, Herz und Gefäßsysteme regelmäßig kontrollieren zu lassen. Zudem gebe es Möglichkeiten, den Trauerstress zu reduzieren, um die Gesundheit zu erhalten, etwa durch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen oder durch die Betreuung durch einen Seelsorger oder Psychotherapeuten. Autor der Studie ist ein Student der Medizinischen Hochschule Hannover.