Sie dienen wie die bereits zuvor in Norwegen abgehaltenen Gespräche der Vorbereitung der eigentlichen Friedensverhandlungen ab 15. November, ebenfalls in Kuba. Für Aufsehen sorgte die Anreise der Holländerin Tanja Nijmeijer nach Havanna. Sie kämpft seit mehr als zehn Jahren in Kolumbien aufseiten der Guerilla. Gegen die Teilnahme der sprachgewandten Ausländerin hatte sich Kolumbiens Regierung bis zuletzt gewehrt.
Chefunterhändler der Regierung ist der frühere Innenminister Humberto de la Calle, derjenige auf Seiten der FARC Luciano Marín Arango (alias Iván Márquez). Unter Vermittlung Norwegens und Kubas hatten sich beide Seiten zuvor in Geheimgesprächen auf fünf Punkte geeinigt. Darunter fallen eine ungerechte Landverteilung, die 1964 den Anstoß zur Gründung der FARC-Guerilla gab. Dazu gehört aber auch die Entschädigung der Opfer des seit fast fünf Jahrzehnten anhaltenden Konfliktes.
Für Kolumbien sind es die ersten Friedensgespräche seit 2002, als Verhandlungen in Kolumbien scheiterten. Im Gegensatz zu früheren Gesprächen gilt diesmal keine Waffenruhe.