In dem Flachbau auf dem Kasernengelände in Garissa hatten sich Polizisten und Angehörige zum Gottesdienst versammelt. Hinter dem Attentat wurden Mitglieder der somalischen Terrorgruppe Al-Schabaab vermutet.
Erst im Juli waren bei simultanen Anschlägen auf zwei Kirchen in Garissa vierzehn Menschen getötet und 66 verletzt worden. Garissa ist die größte Stadt im Nordosten Kenias, der mehrheitlich von ethnischen Somalis bewohnt wird. Sie gilt als Umschlagsplatz von Waffen und Schmuggelgut.
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Die Schabaab hatte Kenia wiederholt mit Anschlägen gedroht, sollte das Land seine Truppen nicht aus Somalia abziehen. Seit der jüngsten Offensive afrikanischer Friedenstruppen, zu denen auch kenianische Soldaten zählen, befindet die Schabaab sich auf dem Rückzug. Die international anerkannte, im September gewählte Regierung unter Präsident Hassan Scheich Mohamud hat ihren Einflussbereich über die Hauptstadt Mogadischu hinaus ausweiten können.
Ankündigungen der ugandischen Regierung vom Samstag, ihre Truppen womöglich aus Somalia abzuziehen, könnten die jüngsten militärischen Erfolge zunichte machen. Ugandas Verteidigungsminister hatte damit gedroht, ugandische Soldaten aus allen UN-Friedensmissionen abzuziehen, sollten die UN nicht Vorwürfe zurücknehmen, nach denen Uganda kongolesische Rebellen bewaffnet. Uganda stellt mehr als ein Drittel der 17.600 AMISOM-Friedenstruppen in Somalia.