Dein Weg (USA/Spanien 2011)
Tom Avery genießt die Annehmlichkeiten des Lebens. Doch eines Tages erhält er die Nachricht, dass sein Sohn Daniel bei der Begehung des Jakobsweges in einem Sturm ums Leben kam. Er reist nach Frankreich, um den Leichnam seines Sohnes, von dem er sich im Streit trennte, nach Hause zu holen. Doch dann entschließt er sich den Weg für Daniel zu beenden. Tom lässt seinen Sohn einäschern, und beginnt seine Reise zur berühmten Kathedrale von Santiago de Compostela, um Daniels Asche dort zu verstreuen. Ist er am Anfang noch allein mit seiner Trauer, trifft er beizeiten auf Weggefährten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. So befindet er sich bald nicht nur auf dem Weg zur Kathedrale von Santiago de Compostela, sondern auf dem Weg zu sich selbst.
R: Emilio Estevez. B: Jack Hitt. D: Martin Sheen, Emilio Estevez, Deborah Kara Unger, Yorik van Wageningen, James Nesbitt. L: 123 Min. FSK: o.A.
Noch tausend Worte (USA 2012)
Eddie Murphy muss sich in seinem neuen Film um 180 Grad drehen - und zur Abwechslung mal die Klappe halten. Seine Figur, der Literaturagent Jack McCall lebt davon, seine Mitmenschen in Grund und Boden zu reden. Auf diese Art und Weise preist er ihnen Bücher an, die er selbst nie gelesen hat. Bis er eines Tages auf den Guru Dr. Sinja trifft. Der durchschaut Jack sofort, und belegt ihn umgehend mit einem Fluch. Ein magischer Baum, der für jedes von Jack gesprochene Wort ein Blatt verliert, bringt den geschwätzigen Geschäftsmann endlich zum Schweigen. Denn verliert der Baum sein letztes Blatt, stirbt der Baum und Jack mit ihm.
R: Brian Robbins. B: Steve Koren. D: Eddie Murphy, Kerry Washington, Emanuel Ragsdale, Clark Duke, Cliff Curtis. L: 91 Min. FSK: o.A.
Wagner and me (Großbritannien/Schweiz/Deutschland/Russland 2010)
Stephen Fry, englischer Schauspieler und Enkel jüdischer Emigranten, ist schon seit seiner Kindheit von den Werken Richard Wagners fasziniert. Auf den Spuren seines Idols streift Fry durch den europäischen Kontinent, um verschiedene Stationen Wagners zu sehen. Natürlich sind bei dieser Pilgerfahrt die Bayreuther Festspiele eine Pflichtstation. Hier schaut er hinter die Kulissen und vermittelt dem Zuschauer Einblicke, die den ganzen Aufwand dieser Aufführungsreihe deutlich machen. Fry ist seine Begeisterung für Wagner zu jeder Zeit deutlich anzumerken. Was ihn natürlich nicht davon abhält, sich auch mit den Schattenseiten seines Helden wie seinem erklärten Antisemitismus zu befassen.
R: Patrick McGrady. B: Patrick McGrady. D: Stephen Fry, L: 89 Min. FSK: o.A.
W.E. (GB 2011)
W.E. ist Madonnas zweiter Versuch, sich als Regisseurin einen Namen zu machen. Der Titel steht für die Initialen eines der berühmtesten Liebespaare des 20. Jahrhunderts: Wallis und Edward. Madonna erzählt die bekannte Geschichte im Spiegel und aus der Perspektive einer modernen Epoche. Die Amerikanerin Wallis Simpson (gespielt von Andrea Riseborough), die der Grund für den Thronverzicht des britischen Königs Edward gewesen ist, bildet hier die große Identifikationsfigur für Wally Winthrop (Abbie Cornish), einer jungen Frau im New York der 90er Jahre. Wally, deren Kinderwunsch in einer unglücklichen Ehe unerfüllt bleibt, wird durch die Nachlassversteigerung des berühmten Paares auf ihre Namensgeberin aufmerksam. Immer mehr beginnt sie sich in der damaligen Geschichte zu verlieren. Es ist eine Flucht aus der Realität, die ihr schließlich aber hilft, diese zu verändern.
R: Madonna. B: Madonna, Alek Keshishian. D: Abbie Cornish, Andrea Riseborough, James D'Arcy, Oscar Isaac, Richard Coyle, David Harbour. L: 119 Min. FSK: 12