Die Europäer setzten sich aber für substanzielle Fortschritte im Umweltschutz und der Nachhaltigkeit ein, sagte Altmaier am Sonntag im Deutschlandfunk. Dabei seien Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit kein Widerspruch. Deutschland habe gezeigt, "dass man umweltpolitisch verantwortliches Handeln sehr wohl mit Wirtschaftswachstum in Übereinstimmung bringen kann".
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Die Europäer wollten Entwicklungs- und Schwellenländern beraten, wie sie ihre Wirtschaft umweltverträglicher gestalten können, sagte Altmaier, der am Sonntag zu Vorbereitungen für den UN-Nachhaltigkeitsgipfel in der brasilianischen Metropole eintreffen sollte. Er räumte aber auch ein, dass es auch darum gehe, deutsche Technologie zu verkaufen. Er finde das weder bedenklich noch unmoralisch, denn es leiste einen Beitrag dazu, dass der Gedanke des Umweltschutzes weltweit stärker Beachtung finde. Die Entwicklungsländer könnten sich mit grünen Technologien Wachstumschancen erschließen.
Nach Altmaier Einschätzung kann Deutschland in Rio eine wichtige Rolle spielen, unter anderem wegen der Energiewende. "Diese Energiewende fasziniert viele Menschen außerhalb von Deutschland", sagte Altmeier, der Deutschland zusammen mit Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) auf dem Gipfel vertreten wird. So sei der Begriff bereits als Fremdwort ins Englische und Französische eingegangen. Sollte die Bundesrepublik den Ausstieg aus der Kernenergie und ausschließliche Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie bis 2050, werde das viele Nachahmer finden. "Und das wäre natürlich ein sehr deutlicher Beitrag, um das ökologische Gleichgewicht zu stabilisieren."
Bei dem Gipfel zu nachhaltiger Entwicklung vom 20. bis 22. Juni werden 115 Staats- und Regierungschefs erwartet, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), US-Präsident Barack Obama und der britische Premierminister David Cameron werden jedoch nicht anwesend sein.