Ein ordentlicher Tagesordnungspunkt dazu sei zwar nicht vorgesehen, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Dienstag auf Anfrage. Sicher werde es aber am Rande darum gehen. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) plane zudem, sich erneut zu dem Thema zu äußern, ergänzte die Sprecherin.
Die Aktion der Salafisten, die nach Kenntnissen des Verfassungsschutz bereits seit einigen Monaten Korane verteilen, sorgt seit Ostern für Aufsehen. Die radikal-islamische Gruppierung strebt eine Gesellschaft an, die streng nach dem Regeln des Koran ausgelegt und damit nach Auffassung der Sicherheitsbehörden nicht vereinbar mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist.
Die Deutsche Islamkonferenz stellt in diesem Jahr vor allem die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Chancen für Muslime auf dem Arbeitsmarkt in den Mittelpunkt. Die erste Islamkonferenz hatte der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) 2006 einberufen, um den Dialog zwischen den Muslimen und dem Staat zu institutionalisieren.