Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, sagte der "Passauer Neuen Presse" (Samstagsausgabe) mit Blick auf die inhaftierte Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko: "Es wäre schön, wenn die Ukraine spätestens mit der EM der Welt beweist, wie demokratiefähig sie ist und Frau Timoschenko menschenwürdig und fair, an internationalen Standards messbar, behandelt."
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, unterstrich: "Dass es im Gastgeberland Ukraine in Sachen Menschenrechte viele Defizite gibt, wollen wir auch im Zusammenhang mit der EURO 2012 auf keinen Fall aus dem Blick verlieren."
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte der Zeitung, Deutschland unterstütze zwar eine Annäherung der Ukraine an Europa. Er fordert aber zugleich: "Wir erwarten von der Ukraine, dass die frühere Ministerpräsidentin Julia Timoschenko und andere Mitglieder ihrer Regierung faire Prozesse und eine angemessene medizinische Behandlung erhalten." Er wünsche sich "bei und nach der EM eine große öffentliche Unterstützung für dieses wichtige Anliegen".