Filmtipps: Diese Woche neu im Kino

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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "Kochen ist Chefsache" mit dem französischen Actionstar Jean Reno, sowie "Sushi - The Global Catch" - ein Dokumentarfilm zur Frage der langfristigen Verfügbarkeit der Fische für die Sushi-Röllchen.

Kochen ist Chefsache (F 2012)

Der französische Actionstar Jean Reno spielt in dieser Komödie mal keinen Profikiller, Polizisten oder Geheimagenten, sondern einen Küchenchef. Alexandre Lagarde hat es zum Drei-Sterne-Koch mit eigener Fernsehshow gebracht. Doch er steckt in einer kreativen Krise, ihm fallen keine neuen Gerichte ein. Zudem macht der Lebensmittelkonzern, für den Alexandre arbeitet, Druck: Der neue Chef droht, ihn durch einen Koch zu ersetzen, der sich auf Molekularküche spezialisiert hat. Doch dann trifft Alexandre auf den chaotischen Hobbykoch Jacky Bonnot (Michaël Youn). Er ist das komplette Gegenteil des stoischen Alexandre und sprüht nur so vor kreativen Rezeptideen. Liebevolle Charakterkomödie nach dem bewährten Rezept "Gegensätze ziehen sich an".

R: Daniel Cohen. B: Olivier Dazat, Daniel Cohen. Mit: Jean Reno, Michaël Youn, Raphaelle Agogué, Julien Boisselier. Salomé Stévenin, Serge Larivière, Issa Doumbia, Bun-hay Mean. L: 84 Min. FSK: o. Al., ff.

Wolfsbrüder (ES/D 2010)

Marcos (Manuel Camacho) ist sieben Jahre alt, als ihn sein Vater an einen Großgrundbesitzer verkauft, um seine Schulden zu begleichen. Der Junge wird als Ziegenhirte in die Einsamkeit der spanischen Berge geschickt, wo sonst nur der Einsiedler Atanasio (Sancho Garcia) lebt. Als der alte Mann stirbt, ist Marcos auf sich allein gestellt. Gefährten findet er in den wilden Wölfen. Die Geschichte des Jungen, der zwölf Jahre lang fernab der Zivilisation unter Wölfen lebt, beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Film mischt eindrucksvolle dokumentarische Naturaufnahmen mit Spielfilmelementen. Auf die allzu aufdringliche und dramatisierende Musik des Erfolgskomponisten Klaus Badelt ("Fluch der Karibik") hätte Regisseur Gerardo Olivares aber gut verzichten können.

R, B: Gerardo Olivares. Mit: Juan José Ballesta, Manuel Camacho, Sancho Gracia, Carlos Bardem, Alex Brendemühl. L: 107 Min. FSK: 6, ff.

Sushi - The Global Catch (USA/POL/JPN/AUS/SG 2011)

Roher Fisch erobert die Welt: Sushi, die Reis- und Fischmahlzeit aus Japan, ist längst zum Exportschlager geworden. Der amerikanische Dokumentarfilmer Mark Hall stellt die Frage nach der langfristigen Verfügbarkeit der Fische für die Sushi-Röllchen. In seinem Film kommt ein Greenpeace-Aktivist, der in den USA das erste "nachhaltige" Sushi-Restaurant eröffnet hat, ebenso zu Wort wie japanische Sterne-Köche, die von der langen Tradition der Spezialität berichten. Den Kontrast dazu bilden Szenen aus Polen und den USA, wo frühere Pizzabäcker auf Sushi umgerüstet haben und Röllchen mit texanischem Rindfleisch gefüllt werden. Ein informativer Film, der auf unaufgeregte und nüchterne Art zeigt, dass ein Umdenken notwendig ist.

R: Mark Hall. Mit: Akira Okazaki, Mamoru Sugiyama, Mike Sutton, Alistair Douglas, Casson Trenor, Hagen Stehr. L: 75 Min. FSK: o. Al., ff.

Amador und Marcelas Rosen (ES 2010)

Die Bolivianerin Marcela (Magaly Solier) schlägt sich in Madrid als Rosenverkäuferin durch. Nur wegen ihrer Schwangerschaft lebt sie noch mit ihrem Freund Nelson (Pietro Sibille) zusammen. Aus Not nimmt die junge Frau einen Job als Pflegerin für den todkranken Amador (Celso Bugallo) an. Zunächst ignoriert der alte Mann sie, doch nach und nach öffnet er sich immer mehr. Als Amador stirbt, lässt Marcela seine Leiche im Bett liegen und versucht weiterzumachen, als ob nichts geschehen sei. Dem Regisseur Fernando León de Aranoa ist ein leichter und berührender Film über Selbstbehauptung und Selbstfindung gelungen. Er erzählt das Drama der lateinamerikanischen Immigrantin unaufgeregt und mit leiser, absurder Komik.

R, B: Fernando León de Aranoa. Mit: Magaly Solier, Celso Bugallo, Pietro Sibille, Sonia Almarcha, Juan Alberto de Burgos. L: 110 Min. FSK: 6, ff.