Das Wichtigste dabei sei ihm immer gewesen, Kindern die Freude am christlichen Glauben zu vermitteln, sagte der in der ZDF-Show schwer verunglückte 24-Jährige. Auf das biblische Basiswissen aus dem Kindergottesdienst greife er in seinem heutigen Leben immer wieder zurück.
Zum dem Erlebnistag in Unna waren rund 1.200 Kindergottesdienst-Mitarbeiter gekommen. Der seit seinem Unfall querschnittsgelähmte Samuel Koch hat sich früher selbst in der evangelischen Jugendarbeit engagiert.
Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, würdigte die Kindergottesdienstarbeit als "schlagendes Herz der Kirche". Kindergottesdienste seien keine Vorstufe zum Gottesdienst der Erwachsenen, sondern hätten eine ganz eigene Wichtigkeit und Würde, sagte die leitende Theologin. Die Mitarbeitenden nähmen dabei Kinder mit ihren eigenen Lebens- und Gotteserfahrungen ernst. Der Aktionstag solle ihrer Motivation einen kräftigen Schub geben, denn ohne ihre Arbeit könne Kirche nicht sein, sagte Kurschus.
"Die Arbeit im Kindergottesdienst bewirkt manchmal mehr, als man denkt", sagte Samuel Koch: Die Erfahrungen daraus habe ihn in der persönlich sehr schwierigen Zeit getragen. Koch stammt aus einer in der evangelischen Kirche stark engagierten Familie im südbadischen Efringen-Kirchen. Über sein Leben nach seinem schweren Sturz am 4. Dezember 2010 in der ZDF-Show "Wetten dass...?" hat er ein Buch veröffentlicht.
Der Fortbildungs- und Erlebnistag für westfälische Kindergottesdienst-Mitarbeiter stand in diesem Jahr unter dem Motto "Was für Kinder". In mehr als 40 Arbeitsgruppen ging es etwa um Bewegungslieder für die Allerkleinsten, Spiele und stille Übungen, interaktives Erzählen biblischer Geschichten sowie Workshops zu Abendmahl und Taufe oder den Themen "Sport und Spirituelles" und "Sorgenkinder".