In der "Beth Hillel"-Hochschulgemeinde haben sich am Sonntagabend 30 Angehörige der Universität Potsdam zusammengeschlossen, teilte das Abraham-Geiger-Kolleg mit. Der Trägerverein der Gemeinde wurde im Anschluss an einen jüdischen Gottesdienst gegründet.
Ziel der Gemeinde ist laut Satzung unter anderem die Förderung von Religion und Völkerverständigung an den Potsdamer Hochschulen. Der Verein versteht sich als Einheitsgemeinde, die allen Ausprägungen des Judentums ein Dach bieten will, und strebt die Gründung weiterer Studierendengemeinden an deutschen Hochschulen an.
In einem Grußwort an die evangelischen und katholischen Hochschulgemeinden und andere Universitätsangehörige heißt es, das Judentum sei wie das Christentum und der Islam eine Religion, die in Gemeinschaft gelebt werden wolle. Ohne Gemeinde fehle ein wesentliches Element, das Judentum lebendig zu gestalten. "Diese Lücke wollen wir nun schließen", hieß es.
Dem fünfköpfigen Vereinsvorstand von "Beth Hillel Potsdam" sollen unter anderem ein hauptamtlicher Vertreter des Abraham-Geiger-Kollegs und ein Hochschulrabbiner angehören. Die Gemeinde will auch Mitglied im internationalen Netzwerk der "Hillel Foundation for Jewish Campus Life" mit Sitz in Washington D.C. werden.