Die Reformen am Arbeitsmarkt und die gute Konjunktur haben einer Studie zufolge die durch Arbeitslosigkeit verursachten Kosten deutlich sinken lassen. Gegenüber dem Jahr 2005 seien die Belastungen der öffentlichen Haushalte 2011 um mehr als ein Drittel gesunken, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag in Nürnberg mit. 2005 betrugen die Gesamtkosten der Arbeitslosigkeit noch 88 Milliarden Euro. 2011 lag die Summe bei 56 Milliarden Euro.
Etwas mehr als die Hälfte der Ausgaben entsteht demnach für das Arbeitslosengeld I und II. Das zur Bundesagentur für Arbeit gehörende IAB beziffert diese Kosten für 2011 mit 31 Milliarden Euro.
Die Einnahmeausfälle bei Steuern und Sozialbeiträgen umfassten im gleichen Jahr 25 Milliarden Euro. Die höchsten Beitragsausfälle verzeichnete mit rund neun Milliarden Euro die Rentenversicherung. Den Krankenversicherungen sind Einnahmen von mehr als vier Milliarden Euro und der Bundesagentur für Arbeit fast zwei Milliarden Euro entgangen.