UN verlangen freiwillige Rückkehr afghanischer Flüchtlinge

UN verlangen freiwillige Rückkehr afghanischer Flüchtlinge

Genf (epd). Im laufenden Monat April sind laut den UN mehr als 251.000 Menschen teils unter erheblichem Zwang aus dem Iran und Pakistan nach Afghanistan zurückgekehrt. Darunter seien über 96.000 abgeschobene Menschen gewesen, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf mit.

Das UNHCR verlange von den Regierungen Irans und Pakistans, dass die Rückkehr der afghanischen Flüchtlinge in ihr Land freiwillig, sicher und menschenwürdig erfolgen müsse. Viele abgeschobene Menschen seien ernsthaften Schutzrisiken ausgesetzt, hieß es weiter.

Dies gelte insbesondere für afghanische Frauen und Mädchen, deren Zugang zu Beschäftigung, Bildung und Freizügigkeit in Afghanistan zunehmend eingeschränkt werde. Auch ethnische und religiöse Minderheiten, Menschenrechtsaktivistinnen und Journalisten könnten bei der Rückkehr gefährdet sein. Die Menschen kämen in ein Land, das sich in einer sehr ernsten humanitären Krise befinde.

In Afghanistan herrschen die fundamental-islamischen Taliban mit drakonischen Mitteln. Die Taliban unterdrücken systematisch den weiblichen Teil der Bevölkerung.