Abschied von Papst Franziskus in Deutschland

Abschied von Papst Franziskus in Deutschland

Berlin (epd). Bei einem Requiem in Berlin haben Spitzenvertreter aus Politik, Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften am Dienstag Abschied von Papst Franziskus genommen. Zu der deutschen Trauerfeier drei Tage nach dem Begräbnis des Oberhaupts der katholischen Kirche im Rom kamen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (beide CDU) in die Sankt-Hedwigs-Kathedrale. Auch Mitglieder des scheidenden Bundeskabinetts und viele Bundestagsabgeordnete nahmen an der Messe für den Verstorbenen teil.

Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben und am vergangenen Samstag in Rom beigesetzt worden. Der Argentinier mit dem bürgerlichen Namen Jorge Mario Bergoglio war seit 2013 Papst. Zur Trauerfeier in Rom kamen Hunderttausende, um Abschied zu nehmen.

Die Vielzahl öffentlicher Würdigungen des Papstes habe ihn sehr bewegt, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in seiner Predigt. Die Anteilnahme zeuge von dem Respekt, den sich der Pontifex erworben habe, sagte der Limburger Bischof.

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch erinnerte an Franziskus' Einsatz für Arme und gesellschaftliche Randgruppen. Die „Sorge um ausnahmslos alle Menschen“ habe er ins Zentrum seiner Verkündigung gestellt. Der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic verwies auf die von Papst Franziskus ins Leben gerufene Weltsynode. Er habe eine „Kirche im Aufbruch“ und mit offenen Türen gewollt, sagte der Vatikan-Botschafter in Deutschland.

Am 7. Mai beginnt im Vatikan das Konklave zur Wahl eines neuen Oberhaupts der katholischen Kirche. Das Gremium mit Kardinälen aus aller Welt berät dann abgeschirmt von der Außenwelt über die Nachfolge von Franziskus.