UN versorgen vier Millionen Menschen im Sudan mit Essen

UN versorgen vier Millionen Menschen im Sudan mit Essen

Port Sudan, Genf (epd). Das Welternährungsprogramm der UN hat im März rund vier Millionen Menschen im Sudan mit Essen versorgt. Das sei die höchste Zahl seit Beginn des Kriegs in dem afrikanischen Land vor zwei Jahren, sagte Samatha Chattaraj, WFP-Notkoordinatorin am Freitag in Port Sudan.

Dies sei jedoch nur ein Bruchteil des Bedarfs der Bevölkerung. Im ganzen Land litten fast 25 Millionen Menschen, oder die Hälfte der Bevölkerung, unter akutem Hunger. Darunter seien viele Kinder und stillende Mütter. Der Sudan sei das einzige Land auf der Welt, für das derzeit eine Hungersnot bestätigt sei. Zudem herrsche in dem Land die schlimmste humanitäre Krise weltweit.

Das Ziel des WFP sei es, bis Mitte des Jahres sieben Millionen Menschen zu erreichen, wobei der Schwerpunkt auf den 27 Gebieten liege, in denen eine Hungersnot herrsche oder die davon bedroht seien. Die WFP-Koordinatorin betonte, die Helfer bräuchten Zugang zu den notleidenden Menschen in den umkämpften Gebieten. Sie rief die internationalen Geber auf, die Bevölkerung im Sudan weiter zu unterstützen

Im Sudan tobt ein Konflikt zwischen der Armee und der Miliz „Rapid Support Forces“. Die Kämpfe hatten am 15. April 2023 in der Hauptstadt Khartum begonnen und weiteten sich schnell auf weitere Teile des Landes aus. Nahezu 13 Millionen Menschen sind laut den UN auf der Flucht. Mehrere diplomatische Anläufe für ein Ende des Krieges scheiterten.