Düsseldorf (epd). Katholische Frauen erwarten von einem neuen Papst mehr Gleichberechtigung für Frauen in der katholischen Kirche. Vom nächsten Papst werde erhofft, „dass er den von Franziskus eingeschlagenen Weg fortführt, sich für Gleichberechtigung von Frauen in Gesellschaft und Kirche weltweit einsetzt und bei der Weihe von Frauen den nächsten konsequenten Schritt geht“, sagte die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbunds, Anja Karliczek, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch).
Die Bilanz des gestorbenen Papstes Franziskus beim Thema Gleichberechtigung falle mit Blick auf die Weihe von Frauen gemischt aus, erklärte Karliczek: „Weltweit hatten sich Katholikinnen hier mehr erhofft.“ Die diakonische Kirche, die Franziskus so wichtig gewesen sei, brauche „Frauen als sakramental geweihte Diakoninnen“.
Die Frauenbund-Präsidentin würdigte zugleich die Synode über Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung von 2021 bis 2025 als „prophetisches Zeichen“ von Papst Franziskus. An der Synode hätten erstmals Frauen als stimmberechtigte Synodalinnen teilgenommen, sagte die ehemalige Bundesbildungsministerin (CDU).
Papst Franziskus war am Ostermontagmorgen im Alter von 88 Jahren in seiner Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta gestorben. Das Konklave zur Wahl des Nachfolgers soll zwischen dem 5. und 10. Mai im Vatkan beginnen.