Umwelthilfe kritisiert "Billigparken"

Umwelthilfe kritisiert "Billigparken"
Autofahrer müssen in Innenstädten oft nur wenig fürs Kurzzeit-Parken zahlen. Das zeigt eine Umfrage der Deutschen Umwelthilfe. Diese kritisiert das "Billigparken".

Hannover (epd). Das Parken ist aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe in deutschen Städten zu billig. „Die Gebühr für einen Parkschein sollte pro Stunde mindestens so hoch sein wie die Kosten für eine Einzelfahrt mit Bus und Bahn“, forderte Geschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag. Solange Parkgebühren bei einem Euro oder weniger liegen, nähmen viele Menschen weiterhin für jede Fahrt das Auto. Zuerst hatte das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Dienstag) berichtet.

„Das Billigparken muss endlich gestoppt werden“, forderte Resch. Öffentlicher Raum sei viel zu wertvoll, um ihn als Parkplatz für stets größer werdende Autos zu verschleudern.

Laut einer bundesweiten Umfrage der Umwelthilfe setzen viele deutschen Städte beim Kurzzeit-Parken auf Billigpreise. In 61 der 105 abgefragten Kommunen sei Parken bereits für einen Euro oder weniger je Stunde möglich. Ein Drittel der Städte, darunter Großstädte wie Bremen, Essen, Köln und Stuttgart, biete eine sogenannte Brötchentaste für kostenloses Kurzzeitparken an.

Die einzigen Städte, die mindestens drei Euro pro Stunde in ihren Parkzonen verlangten, seien Heidelberg und Osnabrück. In 21 Städten könnten Autofahrer bereits für 50 Cent pro Stunde parken, in Koblenz und Frankfurt (Oder) sogar ab 25 Cent. In Homburg und Sankt Ingbert im Saarland ist die erste Stunde laut Umwelthilfe sogar kostenlos.