Stäblein ruft zu Mut und Zuversicht auf

Stäblein ruft zu Mut und Zuversicht auf

Berlin (epd). Berlins evangelischer Bischof Christian Stäblein hat in seiner Predigt zum Ostersonntag zu Mut und Zuversicht trotz zahlreicher Krisen in der Welt aufgerufen. In der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche verwies der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Ostersonntag zugleich auf etliche Kriege und zahlreiche soziale Ungerechtigkeiten. Die Kriege dieser Welt machten nicht einmal zu Ostern Pause, jedenfalls keine richtige, beklagte der Bischof.

Viele Menschen treibe zudem um, „wie wir diese verschiedenen auseinanderlaufenden Scheren in unserer Gesellschaft wieder zusammen kriegen wollen“. Ein Teil der Menschen sterbe unter großer Anteilnahme und mit einem riesigen Nachlass. „Die anderen verschwinden von dieser Erde ganz allein, ohne jede Begleitung, ohne jede haltende Hand“, sagte Stäblein.

Vor dem 80. Jahrestag des Kriegsendes erinnerte der Bischof mit Blick auf die Ostergeschichte auch an das Wirken des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Keine Leiche zu haben, sei oft noch schlimmer als zumindest eine Leiche zu haben. „Die Rückkehr der Überreste der Ermordeten, die Auslieferung von Leichen - so schrecklich es ist, aber auch das ist ein Zeichen von Humanität“, sagte er.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge leiste mit dem Zusammentragen von Knochenfunden und dem Bestatten von Schädeln und Gebeinen von Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg bis heute einen überaus wichtigen Dienst. „Am Umgang mit den Toten, am Bestatten erkennt man die Menschen als Menschen“, betonte der Bischof.