Wiesbaden (epd). Frauen, Ältere und Zuwanderer können laut einer neuen Studie dem befürchteten Arbeitskräftemangel durch den Renteneintritt der Boomer-Generation entgegenwirken. Durch mehr Erwerbsarbeit von Frauen und älteren Menschen sowie durch Zuwanderung von Arbeitskräften ließe sich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden bis 2025 sogar leicht steigern, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Mittwoch in Wiesbaden mit.
Das Erwerbsvolumen von 1,47 Milliarden Arbeitsstunden pro Woche im Jahr 2022 könnte sich demnach bis 2035 leicht auf 1,48 Milliarden Arbeitsstunden steigern lassen. Voraussetzung dafür sei, dass die Nettozuwanderung durchschnittlich bei etwa 330.000 Personen liege und zugleich weitere Fortschritte bei der Erwerbsarbeit von Frauen und älteren Menschen erreicht würden. „In dem Szenario gehen wir von einem Anstieg der Erwerbsbeteiligung westdeutscher Frauen auf das ostdeutsche Niveau aus“, erklärte der Mitautor der Studie, Harun Sulak.
Bei den älteren Erwerbstätigen werde die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre fortgeschrieben. Für die Zugewanderten werde ein Bildungsniveau entsprechend der bereits in Deutschland lebenden Bevölkerung und eine frühzeitige Arbeitsmarktintegration angenommen.