Berlin (epd). Die Diakonie Katastrophenhilfe hat sich erleichtert über das Bekenntnis zur humanitären Hilfe im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD geäußert. Der Koalitionsvertrag bekenne sich zur Stärkung der humanitären Hilfe „in einer Zeit, in der die Würde und die Rechte von Menschen in Kriegs- und Krisenregionen eine immer kleinere Rolle in der Weltpolitik spielen“, erklärte der Leiter des evangelischen Hilfswerks, Martin Keßler, am Donnerstag in Berlin.
Die Prüfung eines stärkeren humanitären Engagements Deutschlands nach dem Ausfall anderer Geber sei ein „wichtiges Signal“, betonte Keßler. Dem „unverantwortlichen Rückzug der USA“ schließe sich Deutschland damit nicht an. Keßler forderte „eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung“ der humanitären Hilfe, die sich an den 2,7 Milliarden Euro orientieren sollte, die Deutschland 2023 bereitgestellt hatte.
Am Mittwoch hatten Union und SPD ihren 144-seitigen Koalitionsvertrag vorgestellt. Vor der Bekanntgabe der zukünftigen Ministerinnen und Minister stehen parteiinterne Abstimmungsprozesse an. Die Kanzlerwahl im Bundestag ist für die Woche ab dem 5. Mai geplant.