Fridays for Future: Union und SPD heizen Klimakrise an

Fridays for Future: Union und SPD heizen Klimakrise an

Berlin (epd). Fridays for Future wirft Union und SPD vor, die Klimakrise nicht ernst zu nehmen. Der Koalitionsvertrag sei bei der Klimapolitik „komplett verlogen“, sagte Fridays-for-Future-Sprecherin Carla Reemtsma dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag) zu den am Mittwoch vorgelegten Vereinbarungen: „Die Realitätsverweigerung von Union und SPD heizt die Klimakrise an, gefährdet Menschen und treibt Deutschland in die Arme von fossilen Autokraten.“

Reemstma kritisierte, statt an den Rekordausbau der erneuerbaren Energien anzuschließen, öffne Schwarz-Rot Tür und Tor für mehr dreckiges fossiles Gas. Sie verwies auf „Gas-Förderung im Inland, neue Importe von Fracking-Gas aus Trump-USA, Unmengen an Gaskraftwerken“. Reemtsma zufolge wird Friday For Future weiter gegen diese zukunftszerstörerische Politik auf die Straße gehen und klar machen, „dass wir diese Klimazerstörung nicht hinnehmen“.

Die designierten künftigen Regierungsparteien bekennen sich im Koalitionsvertrag zum Pariser Klimaabkommen und halten an dem Ziel fest, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Der ambitioniertere Zusatz „spätestens“ der Ampel-Koalition ist in dem Papier von CDU, CSU und SPD nicht zu finden. Die Koalitionäre setzen dem Vertrag zufolge unter anderem auf eine „transparente, planbare und pragmatische“ Energiewende. Es sollen auch Anreize für den Bau von Gaskraftwerken geschaffen werden.