Nürnberg (epd). Seit einer guten Woche sitzt der Jesuitenpater Jörg Alt eine 25-tägige Ersatzhaftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg ab. Am Mittwoch haben 120 seiner Mitbrüder aus der ganzen Welt, weitere Orden, Initiativen und Professoren ein Solidaritätsschreiben veröffentlicht. Darin unterstreichen sie, Pater Alts Warnungen vor dem Klimakollaps seien real, Klimaschutz diene einer „humanitären Notwendigkeit“ und „unmittelbar deutschen Interessen“.
Alt verbüßt eine Haft, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlt hat, zu der er für die Beteiligung an einer Straßenblockade im August 2022 in Nürnberg verurteilt worden war. Alt hatte sich mit anderen Streikenden auf eine Kreuzung gesetzt und angeklebt, um auf die Gefahren des Klimawandels und die Notwendigkeit einer Verkehrswende hinzuweisen, wie er sagte.
Zu seinem Haftantritt am 1. April hatte Jörg Alt an die Politik appelliert, in der Klimapolitik auf die Wissenschaft zu hören und „der deutschen Bevölkerung die Wahrheit über den Ernst der Lage und die Größe der Herausforderungen, die vor uns liegen“ zu sagen.