Genf, Juba (epd). Mehrere Millionen Menschen im Südsudan leiden laut Welternährungsprogramm unter Hunger. Die Kämpfe im Nordosten des Landes verschlimmerten die Lage der dortigen Bevölkerung zusätzlich, warnte das WFP am Mittwoch in der Hauptstadt Juba.
Nahezu 7,7 Millionen Menschen seien mit einer Hungerkrise konfrontiert, die in einigen Gebieten als katastrophal eingestuft werde. Etwa 3,1 Millionen von ihnen leben in der von Gewalt betroffenen Großregion Greater Upper Nile im Nordosten des Südsudans.
Seit Beginn des Krieges im Nachbarland Sudan seien von dort mehr als 1,1 Millionen Menschen in den Südsudan geflohen, erklärte das Welternährungsprogramm. Dadurch steige der Bedarf an Lebensmitteln weiter.
Neben dem Konflikt im Südsudan erschwerten auch die Kürzungen in den internationalen humanitären Budgets die Bereitstellung von Nahrungsmitteln. In dem ostafrikanischen Land liefern sich Präsident Salva Kiir und Vizepräsident Riek Machar seit Jahren einen Machtkampf, der immer wieder in Gewalt umschlägt.