Berlin (epd). In der Debatte über einen neuen Gesellschaftsdienst hat Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa eine verpflichtende Beratung und das Recht auf ein Angebot für alle Schulabgänger vorgeschlagen. „Ob und welchen Dienst an der Gesellschaft sie dabei ableisten möchten, entscheiden die jungen Menschen selbstbestimmt“, sagte Welskop-Deffaa den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwoch) in Essen.
Grundlage dafür solle eine verpflichtende Beratung sein, in der Möglichkeiten wie Wehrdienst, Zivilschutzdienst oder Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) „informativ und mit Blick auf ihre jeweiligen Chancen werbend erläutert werden“, warb die Präsidentin des katholischen Wohlfahrtsverbands.
Sie forderte zudem für alle Schulabgängerinnen und Schulabgänger einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst. So werde es normal, dass zwischen Schule und Ausbildung oder Studium ein Gesellschaftsjahr liege und die Zahlen der Dienstleistenden in Bundeswehr, Zivilschutz und FSJ könnten sich rasch verdoppeln. „Ein Rechtsanspruch auf einen Gesellschaftsdienst ist für die Caritas der Hebel, um die Krisenresilienz unserer Gesellschaft umfassend zu stärken“, betonte Welskop-Deffaa.