Osnabrück (epd). In der Debatte um eine neue Form der Wehrpflicht hält die Fraktionschefin von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag, Katharina Dröge, eine Gleichbehandlung von Frauen und Männern für geboten. „Ich finde grundsätzlich, dass alle gesellschaftlichen Aufgaben gleichberechtigt verteilt werden sollten“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Gleichzeitig müssen wir dann aber auch die Gleichstellung in allen anderen Bereichen schaffen, etwa für die Familien und Pflegezeit.“
Die Grünen hielten das neue Wehrdienst-Modell von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) für einen gangbaren Weg. Es sieht vor, einen Fragebogen über die Bereitschaft zur Musterung an junge Menschen zu verschicken, wobei die Männer zu einer Antwort verpflichtet sind. „Perspektivisch kann ich mir das auch für Frauen vorstellen“, sagte Dröge.
Deutschland hatte die Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 ausgesetzt. Seitdem ist der Wehrdienst freiwillig.