Gesamtmetall-Präsident Wolf: Kohleausstieg bis 2038 nicht zu halten

Gesamtmetall-Präsident Wolf: Kohleausstieg bis 2038 nicht zu halten

München (epd). Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf stellt den Kohleausstieg bis 2038 infrage. „Der Kohleausstieg ist nicht zu halten“, sagte Wolf der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag). Er glaube nicht, dass bis dahin erneuerbare Energien alles abdecken können, wenn durch die Elektromobilität viel mehr Strom benötigt werde, argumentierte er mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen von SPD und Unionsparteien sowie deren Kurs in der Klima- und Wirtschaftspolitik.

Die kommende Bundesregierung müsse außerdem Energiekosten senken. „Die Netzentgelte und die Stromsteuer müssen dauerhaft runter“, forderte der Unternehmensvertreter.

In Deutschland sollen die Kohlekraftwerke spätestens Ende 2038 stillgelegt werden, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das ist im Kohleausstiegsgesetz von 2020 festgeschrieben.

Die nach der Bundestagswahl bereits getroffenen finanzpolitischen Vereinbarungen hält Wolf in Teilen für falsch. „Die 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz hätte ich nicht gemacht. Und die Klimaneutralität 2045 im Grundgesetz zu erwähnen, halte ich für einen Riesenfehler“, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.