Neuer anhaltischer Kirchenpräsident ins Amt eingeführt

Neuer anhaltischer Kirchenpräsident ins Amt eingeführt

Köthen (epd). Der neue leitende Geistliche der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Karsten Wolkenhauer, ist mit einem Festgottesdienst in sein Amt als Kirchenpräsident eingeführt worden. Zu der Feier am Samstag in der Kirche St. Jakob in Köthen hatten sich nach Angaben der Landeskirche rund 300 Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft angekündigt.

Unter anderem nahm der Bischof der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, Emmanuel von Christoupolis, teil. Auch der mitteldeutsche evangelische Landesbischof Friedrich Kramer und der sächsische evangelische Bischof Tobias Bilz waren bei der Amtseinführung des neuen Kirchenpräsidenten dabei.

In seiner Predigt rief Wolkenhauer dazu auf, eine verwundbare Kirche zu sein. Es gehe nicht um Stärke, Einfluss, Macht oder das Rechthaben, betonte er. Kirche müsse die Menschen in ihren Lebensumständen begleiten. Zugleich dürften sich Christen nicht mit der Situation der Welt zufriedengeben, etwa mit Umweltzerstörung, „Hate Speech“ und sogenannten alternativen Wahrheiten.

Wolkenhauer war im Dezember in das Leitungsamt gewählt worden. Er war zuvor Pfarrer in Berlin-Nikolassee. Der Theologe wurde 1966 geboren und wuchs in Herzberg am Harz auf. Nach dem Studium war er zunächst als Unternehmensberater tätig.

In dem Gottesdienst wurde zugleich der vorherige Kirchenpräsident Joachim Liebig verabschiedet. Er war zum 1. März vergangenen Jahres aus Altersgründen aus dem Amt geschieden. Die anhaltische Kirche ist mit derzeit rund 23.900 Mitgliedern die kleinste der 20 evangelischen Landeskirchen.