Bundesgesellschaft will Endlagersuche für Atommüll beschleunigen

Bundesgesellschaft will Endlagersuche für Atommüll beschleunigen

Peine (epd). Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) will die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle beschleunigen. Es sei immer noch möglich, dass bis Mitte dieses Jahrhunderts ein Standort festgelegt werde, sagte BGE-Geschäftsführerin Iris Graffunder am Freitag in Peine. Im Sommer 2024 hatte ein vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) beauftragtes Gutachten für Aufsehen gesorgt, wonach die Suche bis zum Jahr 2074 dauern könnte. Gesetzlich festgelegt ist allerdings, dass eine Standortentscheidung im Jahr 2031 erfolgen soll.

Nach eigenen Angaben hat die BGE nun Konzepte erarbeitet, wie nach dem für 2027 vorgesehenen Vorschlag für infrage kommende Standortregionen ein zügiger Beginn der Erkundungen ermöglicht werden kann. Dazu zählten beschleunigte Verfahren für die Einräumung von Nutzungsrechten und Genehmigungen. Ein weiterer Baustein könne die Zusammenlegung der sogenannten Phasen II und III, also der über- und unterirdischen Untersuchung, sein. Ende 2027 will die BGE dem BASE voraussichtlich fünf bis maximal zehn Standortregionen für die übertägige Erkundung vorschlagen.

Gesucht wird ein tiefengeologisches Endlager für etwa 1.750 Behälter mit 27.000 Kubikmetern hochradioaktiven Abfällen. Laut Standortauswahlgesetz soll die Suche ergebnisoffen, transparent, nach festgelegten fachlichen Kriterien und unter Beteiligung der Öffentlichkeit ablaufen.