Gewalt im Ostkongo: Präsidententreffen in Katar

Gewalt im Ostkongo: Präsidententreffen in Katar

Dakar, Katar (epd). Angesichts der Gewalt im Ostkongo sind die Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo und Ruandas zu Gesprächen zusammengekommen. Bei dem ersten Treffen seit mehr als einem Jahr bekräftigten Felix Tshisekedi und Paul Kagame ihr Bekenntnis zu einem Waffenstillstand, wie sie in einer gemeinsamen Erklärung mit Gastgeber Katar am Dienstagabend mitteilten.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo toben seit Jahrzehnten Kämpfe zwischen Rebellen, Milizen und der Armee um Macht und die Kontrolle über die reichen Bodenschätze. Die DR Kongo beschuldigt das Nachbarland Ruanda, die M23-Miliz zu unterstützen. Die M23-Rebellen haben große Teile der rohstoffreichen Provinzen Süd- und Nord-Kivu eingenommen, zuletzt auch die Millionenstädte Goma und Bukavu.

Auch mehrere UN-Berichte belegen die Unterstützung der Rebellengruppe durch Ruanda. Die Regierung in Kigali hat dies jedoch immer bestritten. Das Verhältnis zwischen den beiden Staatschefs war zuletzt eisig, das Treffen in Katar wurde daher als positives Zeichen gewertet.

Ein für Dienstag in Angola anberaumtes Treffen zwischen M23 und der kongolesischen Regierung wurde indes abgesagt. Versuche, zwischen den Kriegsparteien zu vermitteln, waren bislang gescheitert. Die Gespräche zur Befriedung der Region sollen jedoch fortgesetzt werden, hieß es in der gemeinsamen Erklärung von DR Kongo, Ruanda und Katar.