Rom (epd). Die Preise für Kaffee sind vergangenes Jahr weltweit stark gestiegen. Im Vergleich zu 2023 wurde ein durchschnittlicher Anstieg der Weltmarktpreise um 38,8 Prozent verzeichnet, wie die UN-Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation FAO am Freitag in Rom mitteilte. Dies sei vor allem auf die Wetterbedingungen in den wichtigsten Erzeugerländern zurückzuführen.
In Indonesien, wo ungewohnt starke Regenfälle im April und Mai 2023 die Kaffeekirschen beschädigt hatten, ging die Produktion von Kaffee laut den FAO-Daten um 16,5 Prozent und der Export um fast ein Viertel zurück. In Vietnam habe die anhaltende Trockenheit zu einem Produktionsrückgang von 20 Prozent geführt, hieß es.
Auch in Brasilien gingen offizielle Schätzungen aufgrund des trockenen und heißen Wetters von einem leichten Produktionsrückgang aus. Laut FAO sind Brasilien und Vietnam zusammen für etwa die Hälfte der weltweiten Kaffeeproduktion verantwortlich.
Der Klimawandel wirke sich langfristig auf die Kaffeeproduktion aus, sagte Boubaker Ben-Belhassen, Direktor der Abteilung Märkte und Handel bei der FAO. Es seien mehr Investitionen in Technologie und Forschung nötig, um sich besser an den Klimawandel anzupassen. Der Kaffeesektor sei weitgehend von Kleinbauern abhängig.
Ein weiterer Faktor für den Preisanstieg waren laut FAO höhere Transportkosten. Für 2025 sei eine weitere Verteuerung möglich, hieß es.