"Fridays for Future" fordert mehr Investitionen ins Klima

"Fridays for Future" fordert mehr Investitionen ins Klima

Berlin (epd). Die Klimabewegung „Fridays for Future“ hat am Freitag in Berlin von der künftigen Bundesregierung deutlich mehr Geld als bisher eingeplant für den Klimaschutz gefordert. Unter dem Motto „Keine Koalition ohne Klima“ versammelten sich rund 300 Menschen am Reichstagufer und zogen anschließend durch das Regierungsviertel. Anlass für den Protest waren die in der vergangenen Woche gestarteten Koalitionsverhandlungen von Union und SPD.

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer sagte dem Evangelischen Pressedienst: „Wir brauchen jährlich 80 bis 100 Milliarden Euro. Klimapolitik muss zentral in allen Fragen mitgedacht werden, sei es bei der Sicherheit oder in anderen Bereichen.“ Zudem forderte die Klimabewegung die Verhandlungsführer der Parteien auf, konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Erreichung der Klimaziele im Koalitionsvertrag festzuhalten.

„Fridays for Future“ fordert neben dem Ausstieg aus fossilem Gas bis 2035 eine Garantie für bezahlbare klimaneutrale Wärme und Mobilität. Zur Gegenfinanzierung sollen „Superreiche“ und fossile Konzerne stärker besteuert werden.

Die Klimaschützer protestierten bereits vergangene Woche vor der CDU-Zentrale in Berlin gegen das geplante Sondervermögen und die dafür nötige Änderung des Grundgesetzes. Das Sondervermögen wurde in dieser Woche mit Stimmen von Union, SPD und Grünen im Bundestag verabschiedet.

Die Grünen konnten dabei Zugeständnisse beim Klimaschutz durchsetzen. 100 Milliarden Euro sollen demnach in den kommenden zwölf Jahren in den Klimatransformationsfonds fließen. Das entspräche rund acht Milliarden Euro pro Jahr.