AOK: Beschäftigte fehlen im Durchschnitt fast 24 Tage wegen Krankheit

AOK: Beschäftigte fehlen im Durchschnitt fast 24 Tage wegen Krankheit

Berlin (epd). 40 Prozent aller Fehltage von Beschäftigten entfallen einer Statistik der Krankenkasse AOK auf Langzeiterkrankungen, die länger als sechs Wochen dauern. Im Durchschnitt seien die Versicherten 23,9 Tage krankheitsbedingt an ihrem Arbeitsplatz ausgefallen, heißt es in einer AOK-Mitteilung vom Dienstag. Mehr als 60 Prozent der Fehlzeiten dauerten länger als zwei Wochen und knapp 40 Prozent sogar länger als sechs Wochen. Die Angaben stammen aus einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).

WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder erläuterte, der Durchschnittswert von 23,9 Krankheitstagen im Vorjahr liege auf dem Niveau des Jahres 2023 und etwas unter dem bisherigen Höchststand von 2022 (24,5 Tage).

Über zwei Drittel (70,8 Prozent) der Krankschreibungen 2024 endeten laut der Analyse nach spätestens einer Woche. Trotz der Häufigkeit dieser kurzen Krankmeldungen machten sie nur 23,2 Prozent aller Fehlzeiten aus. Im Gegensatz dazu verursachten die 3,3 Prozent der Krankmeldungen, die länger als sechs Wochen andauerten, 39,9 Prozent der gesamten Fehlzeiten. „Damit wird deutlich, dass langfristige Krankmeldungen einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtausfallzeiten in den Betrieben haben“, sagte Schröder. Diese Fälle sollten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung besonders in den Fokus genommen werden.

Die Ausfallzeiten des Jahres 2024 sind den Angaben nach im Wesentlichen von sechs großen Krankheitsgruppen bestimmt worden: Muskel-Skelett-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Verletzungen, psychische Störungen und Verhaltensstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Erkrankungen der Verdauungsorgane. 60,8 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsfälle und 65,1 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage entfielen auf diese sechs Krankheitsarten. Der häufigste Grund für die Ausstellung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen waren Atemwegserkrankungen. 2024 waren diese für mehr als ein Viertel der Arbeitsunfähigkeitsfälle (27,9 Prozent) verantwortlich.