Zustand des Papstes verbessert sich

Zustand des Papstes verbessert sich
Trotz leichter Besserung der Lungenentzündung des Papstes sind die Ärzte des Kirchenoberhaupts zu Beginn der vierten Woche seines Krankenhausaufenthaltes weiter zurückhaltend, was eine Prognose angeht.

Rom (epd). Die katholische Welt freut sich über verhalten positive Nachrichten aus Rom über den Gesundheitszustand von Papst Franziskus. Wie der Vatikan am Wochenende mitteilte, ist der Zustand des katholischen Kirchenoberhaupts offenbar den sechsten Tag in Folge stabil, der 88-Jährige spreche auf die Behandlung der Lungenentzündung an. Es sei eine allmähliche, leichte Verbesserung festzustellen. Wie an den vergangenen Sonntagen veröffentlichte der Vatikan einen Text des Papstes, den dieser im Krankenhaus geschrieben hat. Wegen seines Klinikaufenthalts konnte der Papst das sonntägliche Angelusgebet wieder nicht persönlich verlesen.

Franziskus bedankte sich erneut bei allen, die in diesen Tagen für ihn beten. Er verbinde sich außerdem geistig mit jenen, die in den kommenden Tagen an den Fasten-Exerzitien der Römischen Kurie teilnehmen, schrieb er. Diese sind eine langjährige Tradition, die den Mitgliedern der vatikanischen Behörden während der Fastenzeit die innere Einkehr ermöglichen soll.

Der Papst habe am Sonntag Besuch von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und der Nummer drei im Vatikan, Kardinal Peña Parra gehabt, teilte der Vatikan weiter mit. Franziskus wird seit dem 14. Februar wegen Komplikationen infolge einer Atemwegserkrankung im Gemelli-Krankenhaus in Rom behandelt. Mit einer Prognose halten die Ärzte sich aber weiter zurück. Man warte ab, ob diese ersten Verbesserungen auch in den kommenden Tagen anhielten, hieß es. Franziskus hatte zuletzt am Montag einen Atemnotanfall erlitten.

Die Sauerstoffaufnahme im Blut habe sich verbessert. Aus Vatikankreisen hieß es, der Papst werde weiterhin tagsüber beim Atmen mit zusätzlichem Sauerstoff über eine Nasensonde unterstützt und nachts mit einer Mund-Nase-Atemmaske.

Das Rosenkranzgebet für den Papst, das seit zwei Wochen abends um 21 Uhr auf dem Petersplatz abgehalten wird, soll von Montag an um 17 Uhr im Anschluss an die Exerzitien in der Audienzhalle des Vatikans stattfinden. Die Gläubigen, die an dem Gebet teilnehmen möchten, können dieses über die großen Bildschirme auf dem Petersplatz oder das Online-Streaming verfolgen.

Franziskus dankte in seinem Text zum Angelus auch den rund 30.000 Ehrenamtlichen, die am Sonntagmorgen im Rahmen des Jubiläums für den Freiwilligendienst zur heiligen Messe auf den Petersplatz gekommen waren. „In unseren Gesellschaften, die zu sehr der Logik des Marktes verfallen sind, wo alles dem Kriterium des Eigennutzes und des Gewinnstrebens unterworfen zu werden droht, ist die Freiwilligenarbeit eine Prophezeiung und ein Zeichen der Hoffnung“, schrieb Franziskus. „Danke, dass Sie ihre Zeit und ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Danke für die Nähe und Zärtlichkeit, mit der sie sich um andere kümmern und in ihnen Hoffnung wecken!“

2025 begeht die katholische Kirche in Rom das Heilige Jahr. Über das Jahr verteilt gibt es in der italienischen Hauptstadt thematische Jubiläen für die unterschiedlichsten Gruppen der Gesellschaft. Die Wallfahrt der Ehrenamtlichen war das dritte Großevent dieser Art, bei dem Franziskus nicht persönlich dabei sein konnte. Die Messe auf dem Petersplatz wurde stellvertretend von Kardinal Michael Czerny geleitet.