Bahn muss wegen Verspätungen höhere Entschädigungen an Kunden zahlen

Bahn muss wegen Verspätungen höhere Entschädigungen an Kunden zahlen

Berlin (epd). Die Deutsche Bahn hat 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Entschädigungssummen an ihre Kunden gezahlt. Der Konzern musste rund 197 Millionen Euro wegen Verspätungen und Zugausfällen an Fahrgäste zahlen, wie ein Bahnsprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Sonntag mitteilte. Im Jahr 2023 hatte die Summe der Entschädigungen noch gut 132,8 Millionen Euro betragen. Das entspricht einem Anstieg von gut 64 Millionen oder 48,2 Prozent. Zuerst hatte die „Bild am Sonntag“ berichtet.

Insgesamt wurden im Servicecenter Fahrgastrechte im Jahr 2024 demnach rund 6,9 Millionen Entschädigungsanträge eingereicht. 2023 wurden 5,6 Millionen Anträge bearbeitet. Hauptursache für die gestiegenen Antragszahlen sind laut dem Konzern Einschränkungen und Kapazitätsengpässe im Schienennetz sowie eine anhaltend hohe Bautätigkeit. Störungen im Verkehrsnetz seien für 80 Prozent der Verspätungen 2024 verantwortlich.

Rund die Hälfte aller eingereichten Anträge wurde innerhalb von zwei Tagen nach Eingang abschließend bearbeitet, hieß es. In annähernd 90 Prozent der Fälle werde eine Entschädigung gezahlt.