Staatsanwaltschaft wirft Syrer Mordversuch an Frau vor

Staatsanwaltschaft wirft Syrer Mordversuch an Frau vor

Detmold (epd). Vor dem Landgericht Detmold muss sich am 12. März ein syrischer Mann wegen versuchten Mordes an seiner ebenfalls aus Syrien stammenden Lebensgefährtin verantworten. Der Angeschuldigte soll laut Staatsanwaltschaft versucht haben, seine schwangere Ehefrau zu töten, weil sie sich nicht seinem traditionellen Rollenbild habe fügen wollen, erklärte das Gericht am Freitag. Der Angeschuldigte soll die Frau in einem See so lange unter Wasser gedrückt haben, bis sie bewusstlos geworden sei. (AZ: 21 Ks 8/24)

Die Frau habe einen schweren Hirnschaden erlitten. Sie liege im Koma und werde dauerhaft ein Pflegefall bleiben, erklärte das Gericht weiter. Der Fötus sei wegen Sauerstoffmangels abgestorben. Motiv für die Tat soll gewesen sein, dass der zwischen 2021 und 2022 ins Bundesgebiet eingereiste Mann mit der Lebensführung seiner Lebensgefährtin nicht einverstanden gewesen war.

Die Frau habe einen Deutschkurs besuchen, ihre eigenen Finanzen verwalten und sich frei außerhalb des häuslichen Umfelds bewegen wollen, hieß es. Der Angeklagte hingegen habe von der Frau verlangt, sich seinem „traditionellen Frauenbild“ zu fügen. Als er erkannt habe, dass er das nicht würde durchsetzen können, habe er beschlossen, seine Lebensgefährtin zu töten.