Halle (epd). Die Franckeschen Stiftungen in Halle fragen mit ihrem Jahresprogramm 2025: „Alles in Ordnung?“ Das Motto solle das 30. Jubiläum der Wiedereröffnung der Kunst- und Naturalienkammer im Historischen Waisenhaus aufgreifen, teilten die Stiftungen am Donnerstag in Halle mit.
Der Titel spiele auf das innovative Ordnungssystem der barocken „Wunderkammer“ an. Daher stehe das Thema „Ordnung“ im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltungen. Deutschlandweit führende Wissenschaftler und Publizisten wie Maja Göpel und Axel Hacke seien zu Gesprächen über die großen gesellschaftlichen Herausforderungen eingeladen.
Göpel werde das Jahresprogramm zur Francke-Feier vom 21. bis 23. März eröffnen. In der Festveranstaltung am 22. März werde sie als eine der deutschlandweit führenden Transformationsforscherinnen eine neue Idee der ökologischen und sozialen Ordnung vorstellen.
Ein Höhepunkt ist den Angaben zufolge die Jahresausstellung, die vom 10. Mai bis zum 2. Februar kommenden Jahres zu sehen sein wird. Sie trägt den Titel „300 Jahre Neugier. Verborgenes Wissen aus der Wunderkammer des Waisenhauses“. Die Kunst- und Naturalienkammer enthält 3.000 kuriose Objekte aus verschiedenen Kontinenten, darunter ein ausgestopftes Krokodil, die Rippe eines Wals und einen chinesischen Damenschuh.
Die Franckeschen Stiftungen wurden 1698 vom evangelischen Pfarrer und Pädagogen August Hermann Francke (1663-1727) gegründet. Sie verstehen sich als ein „Bildungskosmos“, der historische Sammlungen, Ausstellungen sowie pädagogische und soziale Einrichtungen vereint.