Trump stoppt Erdölförderung in Venezuela durch US-Konzern Chevron

Trump stoppt Erdölförderung in Venezuela durch US-Konzern Chevron

Berlin, Caracas (epd). US-Präsident Donald Trump hat die Erdölförderung in Venezuela durch den amerikanischen Konzern Chevron untersagt. Er habe beschlossen, die im November 2022 von der Regierung Joe Biden erteilten Konzessionen zu widerrufen, erklärte Trump am Mittwochabend (Ortszeit) auf der Social-Media-Plattform Truth Social. Die Lizenz ende am 1. März, „ohne Option auf Verlängerung“.

Trump begründete seine Entscheidung damit, dass sich das venezolanische Regime unter Nicolás Maduro nicht an Vereinbarungen gehalten habe. Die Regierung Biden hatte die Ölexporte in der Erwartung genehmigt, dass das Regime faire Wahlen abhält. Nach den offensichtlich gefälschten Präsidentschaftswahlen im Juli vergangenen Jahres hatte sich Amtsinhaber Maduro zum Sieger erklären und im Januar als Präsident vereidigen lassen.

Die Opposition hatte die Ergebnisse von mehr als 80 Prozent der Wahllokale veröffentlicht. Demnach gewann ihr Kandidat Edmundo González mit mehr als 70 Prozent der Stimmen. Die USA und viele europäische Länder erkannten einen Wahlsieg von Maduro nicht an.

2018 hatten die USA nach der umstrittenen Wiederwahl von Maduro die diplomatischen Beziehungen zu Venezuela abgebrochen. Die USA verschärften die Sanktionen und fuhren die Ölimporte aus Venezuela zurück. Nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verschärfte sich die Energiekrise. Die US-Regierung erteilte deshalb Chevron Ende des Jahres 2022 eine befristete Lizenz für die Erdölförderung in Venezuela. Trump hatte die Konzessionen mehrfach kritisiert.

Venezuela gehört zwar zu den ölreichsten Ländern der Welt. Doch die Technik ist marode, und viele der Produktionsstätten liegen brach. Durch die Kooperation mit Chevron konnte auch der staatliche venezolanische Ölkonzern PDVSA seine Rohölproduktion steigern.