Stiftung gegen Rassismus betont Wert der Einwanderung

Stiftung gegen Rassismus betont Wert der Einwanderung

Darmstadt (epd). Die Stiftung gegen Rassismus fordert nach dem Wahlkampf eine andere Debatte über Einwanderung und Asyl. Rechtsextremen Kräften sei es gelungen, den Tenor in der Debatte komplett zu drehen, teilte die Stiftung in Darmstadt am Mittwoch mit. Kaum noch jemand habe darüber gesprochen, wie wichtig Migration für Deutschland sei, wie gut Integration in den allermeisten Fällen gelinge, wie wertvoll das Recht auf Asyl sei und wie sehr das Zusammenleben von Vielfalt bereichert werde. Stattdessen seien Zuwanderer fast ausschließlich als Bedrohung dargestellt worden. „Die Forderungen drehten sich nur darum, wie Deutschland diese Menschen aufhalten und loswerden kann.“ Die Stiftung fordert: „Damit muss Schluss sein.“

Eine gute Idee sei, dass sich Initiativen vor Ort - von Kirchengemeinden über Menschenrechtsgruppen, Gewerkschaften und Umweltverbänden bis hin zu Sportvereinen - zusammenschlössen und einen Dialog mit den Parteien einforderten, regte die Stiftung gegen Rassismus an. Eine gute Chance dafür böten die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 17. bis 30. März mit Tausenden Veranstaltungen. Deren Motto laute „Menschenwürde schützen“. „Diese Botschaft muss auch in der Politik wieder Priorität bekommen“, sagte der Stiftungs-Vorstand Jürgen Micksch. In den kommenden Koalitionsverhandlungen müsse es auch darum gehen, Integration zu fördern, Menschenrechte zu stärken, Respekt einzufordern und Hass keine Chance zu geben.